Tokenmärkte brauchen Liquidität – woher soll sie kommen?
BX Digital veranstaltete in Zusammenarbeit mit Future of Finance ein virtuelles Seminar unter dem Titel: „Tokenmärkte brauchen Liquidität – woher soll sie kommen?“. Im Mittelpunkt stand eine zentrale Herausforderung für die Zukunft der Finanzmärkte. Denn Liquidität ist die Grundlage jedes funktionierenden Marktes. Nur wenn Vermögenswerte schnell und ohne signifikante Preisveränderungen gehandelt werden können, entwickeln sich Märkte nachhaltig. Gerade Krypto- und Tokenmärkte leiden jedoch häufig unter unzureichender Liquidität.
Ein verbreiteter Irrglaube lautet: Liquidität entsteht allein durch eine Vielzahl von Käufern und Verkäufern. Die Realität zeigt jedoch, dass in traditionellen Märkten spezialisierte Intermediäre wie Market-Maker, Broker, Banken, Handelsplätze oder Hochfrequenzhändler eine entscheidende Rolle spielen. Genau diese Akteure wollte die Blockchain-Technologie ursprünglich überflüssig machen. Das Seminar ging daher der Frage nach, ob Blockchain-basierte Finanzmärkte ohne solche Intermediäre skalieren können – und wie Tokenisierung zur effizienteren Bereitstellung von Liquidität beitragen kann. Ebenso wurde diskutiert, welche Rolle Börsen dabei spielen.
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion: Auch in tokenisierten Märkten bleiben spezialisierte Intermediäre unverzichtbar. Regulierter Austausch schafft Vertrauen – bei Emittenten ebenso wie bei Anlegern. Tokenisierte Geldmarktfonds können zur Liquidität beitragen, indem sie verzinste On-Chain-Cash- und Sicherheitenlösungen bereitstellen. Vollständig „native“ Token – also digitale Vermögenswerte, die ohne Anbindung an traditionelle Infrastrukturen existieren – bieten zudem klare Vorteile: Handel rund um die Uhr, sofortige Abwicklung und transparente Eigentumsverhältnisse könnten die Marktaktivität deutlich erhöhen.
Zudem wurde betont, dass die Abwicklung von Token-Transaktionen in Zentralbankgeld das Vertrauen institutioneller Anleger stärken und so die Marktliquidität fördern würde. Auch das Clearing und Netting von Transaktionen über zentrale Gegenparteien – ein etabliertes Prinzip traditioneller Märkte – könnte in der Welt der Tokenisierung zur Liquiditätssteigerung beitragen. Eine stärkere Verbreitung von Fiat-Währungen auf der Blockchain würde zusätzlich helfen, Umgehungslösungen wie Stablecoins zu vermeiden und die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu erhöhen.
Tokenisierung hat grundsätzlich das Potenzial, neue Vermögenswerte in finanzierbare Instrumente zu überführen – und dadurch die Liquidität verschiedenster Assetklassen zu erhöhen. Voraussetzung dafür ist jedoch die Interoperabilität zwischen traditionellen und tokenisierten Märkten. Diese kann nur über regulierte Börsen gewährleistet werden. Die bisherigen Erfahrungen zeigen: Institutionelle Investoren handeln tokenisierte Vermögenswerte bevorzugt über etablierte, regulierte Handelsplattformen.
Fazit: Auch in einer tokenisierten Finanzwelt entsteht Liquidität nicht von selbst. Sie muss gezielt geschaffen werden – durch vertrauenswürdige, professionell betriebene und regulierte Infrastrukturen. Handelssysteme wie BX Digital nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein: Sie verbinden das Innovationspotenzial der Blockchain mit den bewährten Prinzipien funktionierender Finanzmärkte – und schaffen so die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Vertrauen im digitalen Kapitalmarkt.
Der vollständige Bericht ist in englischer Sprache verfasst.
Aktuelles von BX Digital
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BX Digital, die Mitte März die erste FINMA-Lizenz für ein Distributed Ledger Technology (DLT)-Handelssystem erhalten hat, gibt die ersten fünf Handelsteilnehmer bekannt.