Häufige Fragen

Der Erhalt der ersten DLT (Distributed Ledger Technology)-Handelssystemlizenz ist ein wichtiger Meilenstein für die BX Digital und den Schweizer Finanzmarkt. Diese Lizenz ermöglicht es erstmals, digitale Vermögenswerte wie tokenisierte Aktien, Anleihen und Zertifikate auf einem regulierten Sekundärmarkt zu handeln.

Die Transaktionen werden innerhalb von Minuten über eine öffentliche Blockchain abgewickelt, ohne dass zentrale Finanzintermediäre wie Zentralverwahrer oder Verrechnungsstellen benötigt werden.

Dieser Erfolg zeigt, dass die BX Digital die strengen regulatorischen Anforderungen erfüllt und damit Vertrauen und Rechtssicherheit für Investoren im Handel mit digitalen Vermögenswerten schafft.

Eine Börsenlizenz bezieht sich in der Regel auf den Handel mit klassischen Wertpapieren, die zentral verwahrt und abgewickelt werden.
Die DLT-Handelssystemlizenz geht jedoch wesentlich weiter: Sie ermöglicht den Handel mit digitalen Vermögenswerten, die in einer globalen Datenbank (Blockchain) gespeichert sind. Diese digitalen Vermögenswerte können programmierbare Funktionen enthalten, wie z.B. Stimmrechte bei Generalversammlungen. Die Übertragung aller Rechte und Funktionen erfolgt innerhalb weniger Minuten über die Blockchain. Im Gegensatz dazu dauert die Abwicklung im traditionellen System, bei dem mehrere Finanzintermediäre involviert sind, in der Regel zwei Tage oder länger.

Der Hauptunterschied liegt in der Effizienz und Schnelligkeit der Abwicklung und dem Wegfall von Intermediären im DLT-System.

Ein regulierter Marktplatz bietet ein hohes Mass an Transparenz und Sicherheit, was für den Anlegerschutz essenziell und als zentraler Schritt für die Weiterentwicklung des Blockchain-Ökosystems einzustufen ist. Es gibt klare rechtliche Rahmenbedingungen. Die Regulierung trägt dazu bei, Betrug und Marktmanipulation zu verhindern und damit das Vertrauen in den Handel mit digitalen Vermögenswerten nachhaltig zu stärken.

BX Digital untersteht als Finanzintermediär den Vorgaben des schweizerischen Geldwäschereigesetztes (GwG) und überprüft die Handelsteilnehmer und deren Transaktionen in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen.

Die Blockchain ermöglicht die Nachvollziehbarkeit von historischen Transaktionen. Dies ermöglicht die Erkennung von illegalen Aktivitäten. Die endkundenbezogene Einhaltung von Geldwäschereivorgaben wird durch die Handelsteilnehmer gewährleistet, bei denen die Vermögenswerte verwahrt werden. An der BX Digital können ausschliesslich Wertpapierhäuser und andere regulierte Teilnehmer zugelassen werden, die ihren Sitz in einem Land mit ausreichendem GwG-Dispositiv haben. Zudem überwacht BX Digital die Wallets der Handelsteilnehmer mit Blockchain-Analysetools.

Auf Seiten der Emittenten möchte die BX Digital Unternehmen der Realwirtschaft, z.B. Wachstumsunternehmen, sowie Anbieter von Finanzprodukten und Asset Manager ansprechen. Diese können ihre tokenisierten Vermögenswerte über BX Digital zum Handel anbieten. Auf Seiten der Handelsteilnehmer spricht die BX Digital Banken und Wertpapierhäuser an, die ihrer Kundschaft Zugang zu digitalen Vermögenswerten bieten und darauf weitere Produkte und Dienstleistungen aufbauen möchten. Indirekt möchte die BX Digital damit sowohl private als auch institutionelle Investoren erreichen.

Die BX Digital setzt auf eine innovative Kombination aus öffentlicher Blockchain-Technologie und einem regulierten, benutzerfreundlichen Umfeld. Digitale Vermögenswerte können direkt über die öffentliche Blockchain gehandelt werden, ohne nationaler Zentralverwahrer oder Verrechnungsstellen. Dies vereinfacht den Handel und macht ihn schneller und kostengünstiger.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Banken und Wertpapierhäuser ihre gewohnten Prozesse und Systeme weiter nutzen können, ohne dass eine zusätzliche Vorfinanzierung (Prefunding) oder der Einsatz von Stablecoins notwendig ist. Das Risiko eines Zahlungsausfalls der Gegenpartei entfällt. Die Anlegenden profitieren von einem einfachen Zugang über vertraute Bank- und Brokeranwendungen, ohne sich mit komplexen neuen Technologien auseinandersetzen zu müssen.

Mit diesen Innovationen bietet BX Digital eine moderne Lösung, die die Vorteile der Blockchain nutzt, ohne die Komplexität und Risiken, die oft mit neuen Technologien verbunden sind.

Eine Decentralized Exchange (DEX) ist eine Handelsplattform, die nur im Internet existiert und durch sogenannte Smart Contracts betrieben wird. Im Gegensatz zu einer zentralen Organisation wird eine DEX von den Inhabern sogenannter Governance Token gesteuert und unterliegt in der Regel keiner nationalen Regulierung. Die Nutzer stellen die Liquidität selbst zur Verfügung, was bedeutet, dass sie ihr Kapital im Voraus einzahlen müssen (Prefunding) und ein Gegenparteirisiko tragen, da sie direkt mit anderen Nutzern handeln.

Im Gegensatz dazu wird eine Centralized Exchange (CEX) von einer zentralen Organisation betrieben und unterliegt der Regulierung durch die jeweiligen nationalen Aufsichtsbehörden. Dies macht es für regulierte Finanzinstitute wie Banken oder Wertpapierfirmen einfacher, an einer CEX teilzunehmen und Liquidität bereitzustellen, da die Plattform zusätzliche Sicherheitsmassnahmen und einen rechtlichen Rahmen bietet.

BX Digital ist eine vollständig regulierte Centralized Exchange (CEX), die die öffentliche Blockchain-Technologie nutzt. Damit kombiniert sie die Stärken beider Modelle: Sie bietet die Sicherheit und Regulierung einer CEX mit der Flexibilität und Effizienz einer dezentralen Blockchain-Infrastruktur. So profitieren die Nutzer von der Transparenz und Sicherheit der Blockchain, haben aber gleichzeitig einen zentralen Ansprechpartner und sind durch regulatorische Vorgaben geschützt.

Die Investierenden erteilen ihre Handelsaufträge über ihre Bank oder ihren Broker, die diese im Orderbuch der BX Digital erfassen. Sobald ein Handelsauftrag zustande kommt, wird der digitale Vermögenswert aus dem Wallet der Verkaufenden in einen Abwicklungs-Smart-Contract übertragen. Dieser löst die Zahlung zwischen den Handelsparteien aus, die in Schweizer Franken erfolgt und über den Smart-Contract an das Swiss Interbank Clearing System (SIC) weitergeleitet wird. Dies wird durch die Anbindung der BX Digital an das SIC ermöglicht. Sobald die Zahlung im SIC bestätigt wurde, wird der digitale Vermögenswert in das Wallet der Kaufenden transferiert. Der gesamte Prozess ist in der Regel innerhalb von 30 Minuten abgeschlossen – eine revolutionäre Beschleunigung im Vergleich zum traditionellen Finanzsystem, in dem dieser Vorgang typischerweise 2 Tage braucht.

BX Digital ist die Schwestergesellschaft der Schweizer Börse BX Swiss und Teil der Gruppe Boerse Stuttgart, der sechstgrössten Börsengruppe Europas. Mit ihrer digitalen Sparte, Boerse Stuttgart Digital, gilt die Gruppe als europäischer Pionier in der Verwahrung, dem Handel und der Distribution digitaler Vermögenswerte.

Diese einzigartige Verbindung vereint jahrzehntelange Erfahrung im regulierten Kapitalmarkt, umfassende technologische Expertise und Innovationskraft. Zudem bietet sie Zugang zu einem weitreichenden Netzwerk von Handelsteilnehmern und Emittenten, sowohl in der Schweiz als auch international.

Digitale Vermögenswerte unterliegen ebenso wie traditionelle Vermögenswerte Wertschwankungen. Die BX Digital bietet keine Finanz- oder Anlageberatung an. Da es sich hierbei um einen neuen Markt handelt ist noch nicht klar, wie schnell sich digitale Vermögenswerte auf dem Markt durchsetzen werden.

Die Sicherheit und der Schutz der Vermögenswerte ist primär durch die Handelsteilnehmer am Marktplatz gewährleistet, bei denen die Vermögenswerte verwahrt werden (von der FINMA beaufsichtigte Banken und Wertpapierhäuser). BX Digital bietet keine Verwahrung, sondern den Handel und die Abwicklung, d.h. die Übertragung der Vermögenswerte an. Die Abwicklung erfolgt als Lieferung-gegen-Zahlung (Delivery versus payment, kurz DvP). Demnach erfolgt eine Zahlung nur dann, wenn die der Transaktion zugehörigen Finanzinstrumente zunächst vom Abwicklungssystem der BX Digital blockiert wurden. Während der Dauer der Abwicklung erwirbt BX Digital zu keiner Zeit Eigentum an den übertragenen Finanzinstrumenten. Durch den Abwicklungsmechanismus der BX Digital entstehen für die Teilnehmenden keinerlei Gegenparteirisiken.
BX Digital bietet den Handel für ein breites Spektrum digitaler Vermögenswerte an: es umfasst tokenisierte Aktien, Anleihen, Exchange Traded Products (ETPs) und Tracker-Zertifikate. BX Digital erweitert das Angebot kontinuierlich, um neue innovative Vermögenswerte einzuschliessen, die durch die Tokenisierung möglich werden. Dabei orientieren wir uns an der Marktnachfrage und den regulatorischen Anforderungen.

Digital Assets sind Werte, die direkt auf einer Distributed Ledger Technologie (DLT) wie der Blockchain abgebildet werden. Diese Technologie ermöglicht es erstmals, Werte digital abzubilden und eindeutig zuzuordnen sowie ohne zentrale Intermediäre zu übertragen.

Im Gegensatz zu traditionellen Assets sind digitale Vermögenswerte programmierbar und können mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden. Diese reichen von der Ausübung von Stimmrechten in Governance-Prozessen über automatisierte Dividendenzahlungen bis hin zu komplexen Automatisierungen via Smart Contracts.

Ein wesentlicher Vorteil von Digital Assets ist ihre Flexibilität: Sie sind teilbar, können nahezu unmittelbar global transferiert werden und stehen rund um die Uhr für Transaktionen zur Verfügung – ohne die Notwendigkeit traditioneller Finanzintermediäre. Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie sind diese Transaktionen zudem transparent, sicher und direkt zwischen den Beteiligten möglich (Peer-to-Peer).

Durch die Programmierbarkeit dieser Assets können sie individuell an spezifische Anforderungen angepasst werden. Ähnlich wie Software zunehmend die Funktionalität von Geräten wie Telefonen oder Autos bestimmt, verändert die Programmierbarkeit digitaler Vermögenswerte den Finanzsektor. Aktien, Anleihen und andere Vermögenswerte können in dieser Form wesentlich effizienter und automatisierter verwaltet werden.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Dezentralisierung. Digital Assets ermöglichen die Emission, den Handel und Transfer sowie die Verwahrung ohne zentrale Gegenparteien und den direkten Zugang zu den Kapitalmärkten, was insbesondere in Bereichen wie Decentralized Finance (DeFi) oder bei der Tokenisierung von Vermögenswerten wie Immobilien oder Kunstwerken zum Tragen kommt.

Viele Expertinnen und Experten sind der Ansicht, dass digitale Vermögenswerte die Zukunft der Finanzmärkte prägen werden, da sie nicht nur effizienter, sondern auch integrativer und interaktiver sind. Sie eröffnen neue Möglichkeiten für Investitionen, den Zugang zu Kapital und die Demokratisierung von Finanzdienstleistungen.

BX Digital wird im Rahmen des Finanzmarktinfrastrukturgesetzes (FinfraG) und unter der Aufsicht der FINMA operieren. Die FINMA stellt sicher, dass BX Digital alle Anforderungen an ein DLT-Handelssystem erfüllt. Die operativen Abläufe, das Risikomanagement und die Datensicherheit der BX Digital müssen den geltenden Schweizer Standards entsprechen. BX Digital wird jährlich durch eine externe und eine interne Revisionsgesellschaft geprüft.

Der Fokus der BX Digital liegt auf dem Handel und der Übertragung von digitalen Vermögenswerten. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Schaffung von Sekundärmarktliquidität über ein eigenes Netzwerk von Market Makern und Handelsteilnehmern. Auf einem Sekundärmarkt werden Vermögenswerte gehandelt, die bereits von einem Emittenten bei Investoren platziert wurden (Primärmarkt).

BX Digital bietet keine Tokenisierungs- und Kapitalbeschaffungsdienstleistungen an, da diese nach Ansicht der BX Digital durch den Emittenten oder auf digitale Vermögenswerte spezialisierte Dienstleister zu erbringen und aufgrund der gemeinsamen öffentlichen Blockchain interoperabel mit der Handels- und Abwicklungsinfrastruktur der BX Digital sind.

Die Abwicklungsinfrastruktur von BX Digital ist Multi-Chain-fähig, d.h. sie unterstützt mehrere öffentliche Blockchains. Zur Markteinführung wird Ethereum eingesetzt. Bei Bedarf können weitere Blockchain-Typen hinzugefügt werden. Voraussetzung ist, dass diese für die Ausgabe von gesetzeskonformen tokenisierten Vermögenswerten geeignet sind.

Die an der BX Digital gehandelten digitalen Vermögenswerte müssen als Registerwertrechte gemäss OR 973d oder äquivalent aufgesetzt sein. Zudem müssen sie funktional gewisse Standards erfüllen, wie beispielsweise diejenigen der Capital Markets Technology Association (CMTA). Dieser Standard wurde von einem breiten Ökosystem von Tokenisierern und Banken entwickelt und unterstützt die Schaffung eines möglichst grossen und interoperablen Marktes. Weitere Details zu den Anforderungen an Emittenten und den Antrag zur Handelszulassung finden sich im Zulassungsreglement.

Handelsteilnehmer oder Market Maker können Wertpapierhäuser oder andere von der FINMA oder einer ausländischen Behörde beaufsichtigte Unternehmen sein. Die Anbindung erfordert einerseits eine FIX-Leitung für die Übermittlung von Orders oder Quotes und andererseits die Anbindung der eigenen Wallet-Infrastruktur an Ethereum. Weitere Details finden sich im Zulassungsreglement.

An der BX Digital können tokenisierte Wertpapiere und andere Vermögenswerte von in- und ausländischen Emittenten gehandelt werden, sofern sie als DLT-Effekte qualifiziert sind. Dabei handelt es sich um Registerwertrechte gemäss Art. 973d des Obligationenrechts (OR) oder andere Wertrechte, die in dezentralen elektronischen Registern (Distributed Ledger) gehalten werden. Diese Rechte ermöglichen dem Gläubiger eine technisch gesicherte Verfügung über seine Vermögenswerte, während der Schuldner keinen direkten Zugriff hat.

Die Zulassungsstelle der BX Digital entscheidet über die Zulassung von Emittenten und DLT-Effekten und überwacht die Einhaltung der Pflichten der Emittenten. Die Zulassung erfolgt auf Antrag einer qualifizierten Person. Weitere Details finden sich im Zulassungsreglement.

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